Projekt 1164 ist ein russisches Projekt zur Entwicklung von schweren Raketenkreuzern oder auch Lenkwaffenkreuzern. Der offizielle Name des Projekts lautet Atlant.
Das Projekt wurde in den 1970er-Jahren gestartet und hatte das Ziel, eine Flotte von Kampfschiffen zu schaffen, die in der Lage sind, sowohl Oberflächen- als auch Luftziele mit Langstreckenraketen anzugreifen. Die Schiffe sollten eine hohe Schlagkraft haben und in der Lage sein, auch in ausgefeilten verteidigenden Gebieten zu operieren.
Das erste Schiff der Projekt 1164-Klasse, die Kalinin, wurde 1980 in Dienst gestellt. Insgesamt wurden fünf Raketenkreuzer dieses Typs gebaut, von denen heute jedoch nur noch drei im Dienst sind. Die Schiffe der Projekt 1164-Klasse sind mit Anti-Schiffs-Raketen vom Typ P-500 Basalt sowie Flugabwehrraketen vom Typ S-300F ausgestattet. Sie sind außerdem mit Kanonen, automatischen Flugabwehrsystemen und Torpedos bewaffnet.
Die Raketenkreuzer der Projekt 1164-Klasse haben eine Länge von etwa 186 Metern und eine Verdrängung von rund 12.000 Tonnen. Sie können Geschwindigkeiten von bis zu 32 Knoten erreichen und haben eine hohe Reichweite sowie eine lange Ausdauer.
Diese schweren Raketenkreuzer waren ein wichtiger Bestandteil der russischen Marine im Kalten Krieg, um eine starke Präsenz auf den Weltmeeren zu zeigen. Heute sind sie jedoch nicht mehr die modernsten Schiffe und wurden teilweise durch neuere Schiffsklassen ersetzt.
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